Verhaftungen in Belarus betreffen multinationale Unternehmen

In den letzten Tagen wurden nach Angaben von Belsat Mitarbeiter von belarusischen Tochtergesellschaften multinationaler Unternehmen von den belarusischen Behörden festgenommen. Die Festnahmen wurden von öffentlichen Beleidigungen und Verletzungen der Privatsphäre der Verhafteten begleitet.

Am 11. Dezember wurde Dsjanis Nasura, leitender Business-Analyst des belarusischen Softwarekonzerns EPAM, festgenommen und zu 13 Tagen Haft verurteilt. In einem Bekenntnisvideo entschuldigt er sich dafür, an den Protesten 2020 teilgenommen und regierungskritische Telegram-Kanäle abonniert zu haben. Am 10. Dezember wurde bekannt, dass Sjarhej Babaschkau, Marketingleiter bei Hyundai, und Mikalaj Bredsjaljou, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Telekommunikationsanbieters A1 in Belarus, ebenfalls festgenommen wurden. Die Videos mit ihren Entschuldigungen und Details ihres Privatlebens erschienen auch online. Zur gleichen Zeit starteten belarusische Propagandamedien einen Informationsangriff auf A1 und nannten es ein „terroristisches Unternehmen“.

Das österreichische Außenministerium, die österreichische Botschaft und die A1 Telekom Austria Group verurteilten das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Bredsjaljou. Die Muttergesellschaft des belarusischen Telekommunikationsanbieters sagte, sie werde alle verfügbaren rechtlichen und diplomatischen Mittel nutzen, um ihre Mitarbeiter zu unterstützen und zu schützen.

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