Strafverfahren für das Drehen eines historischen Films

„Belsat“ berichtet, dass gegen Volha Schwed, die Regisseurin des historischen Films „Kastus Kalinouski“, ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Den Strafverfolgern zufolge schüre sie mit dem Film „Feindseligkeit gegenüber anderen Nationen“.

Kastus Kalinouski war ein berühmter belarusischer und polnischer Revolutionär, Publizist und Dichter, der im 19. Jahrhundert im heutigen Belarus lebte. Er kämpfte für die Unabhängigkeit des belarusischen Landes vom russischen Reich. 1863 führte Kalinouski eine Rebellion gegen die russische Herrschaft an, die vom russischen General Murawjow brutal niedergeschlagen wurde, und Kalinouski selbst wurde zum Tode verurteilt. Kastus pflegte zu sagen: „Nur dann werdet ihr glücklich leben, Leute, wenn keine Moskowiter über euch herrschen“.

Im Licht des Krieges in der Ukraine und der mit Putins Unterstützung erdrückten Proteste in Belarus hatte der Film eine ganz besondere Aussagekraft, und das Ermittlungskomitee blieb offenbar nicht gleichgültig. Es ist bekannt geworden, dass der Hauptdarsteller des Films, der Historiker Wassili Herassimtschuk, wegen der Verfolgung durch die Behörden Belarus verlassen hat. Olha Schwed selbst hat keine Vorladung erhalten, da sie dauerhaft im Ausland lebt.

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