Verhaftete Menschenrechtlerin im Hungerstreik

Die belarusische Menschenrechtlerin Wolha Harbunowa wurde am 9. November 2021 in Minsk festgenommen. Sie ist die ehemalige Leiterin der NGO „Radsislawa“, die 2002 gegründet wurde, um Frauen, die unter häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt leiden, zu helfen und zu unterstützen. Wolha wird beschuldigt, im Sommer 2020 in Minsk Demonstrationen für die Rechte der Frauen organisiert zu haben. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu drei Jahre Gefängnis.

Verwandte von Wolha Harbunowa konnten ihr außer Medikamenten nichts geben – nicht einmal warme Kleidung wurde angenommen. Die Zelle ist dabei kalt, es gibt keine Matratzen oder Decken, und es fehlen Hygieneartikel. Harbunowa befindet sich im Hungerstreik, um gegen ihre unrechtmäßige Inhaftierung zu protestieren. Dies wurde von ihrem Anwalt gemeldet, der seit mehr als einer Woche um Besuch bemüht war.

Front Line Defenders hat eine Erklärung veröffentlicht, in der die belarusischen Behörden aufgefordert werden, Wolha Harbunowa freizulassen und die Verfolgung aller Menschenrechtler*innen in Belarus einzustellen.

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