Fünffache Mutter zu vier Jahren Gefängnis verurteilt

Am 3. Dezember wurde die politische Gefangene Wolha Salatar, Mutter von fünf Kindern, in Minsk verurteilt. Sie wurde für schuldig befunden, eine „extremistische Vereinigung“ gegründet zu haben, und zu vier Jahren Haft in einem Straflager verurteilt, berichtet das Menschenrechtszentrum „Viasna“. Konkret wurde ihr vorgeworfen, über eine Nachbarschaftsgruppe gemeinsame Teeabende und Spaziergänge organisiert zu haben.

Andrej Matschalau, der ehemalige Anwalt von Wolha Salatar, berichtete, dass die Aktivistin nach ihrer Inhaftierung geschlagen wurde, wobei die Preisgabe ihre Telefonpasswörter verlangt wurde. Wie in zahlreichen anderen Prozessen wurden diese Vorwürfe vom Gericht außer Acht gelassen. Die einzige Konsequenz: Dem Anwalt wurde für diese Aussage die Zulassung entzogen.

Am 30. November hatte Wolha Salatar vor Gericht ihr letztes Wort gesprochen: „Mein Herz zerbricht, denn der Hass nimmt zu, der Schmerz und der Groll werden immer größer. Wir brauchen Reue und gegenseitige Vergebung. Nur so kann die gesellschaftspolitische Krise im Land gestoppt werden“.


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