ISW: Belarusische Armee wird wahrscheinlich nicht in die Ukraine einmarschieren

Das Institute for the Study of War (ISW) ist davon überzeugt, dass eine Invasion der Ukraine durch die belarusische Armee äußerst unwahrscheinlich ist.

Die Analysten des Instituts glauben, dass Belarus aufgrund von potenziellen neuen Unruhen im Land wahrscheinlich nicht mehr in die Ukraine einmarschieren wird. Lukaschenko setzt Elemente der belarusischen Streitkräfte als Ergänzung zu den belarusischen Polizeikräften ein, um Proteste der Bevölkerung niederzuschlagen. Als Folge dürfte die Einbeziehung dieses Sicherheitsapparats in den Ukraine-Krieg Lukaschenko verwundbar gegenüber neuen Unruhen und Widerstand machen und zudem seine Glaubwürdigkeit als Oberhaupt eines souveränen Landes untergraben.

Ukrainischer General Oleksij Hromow hatte zuvor erklärt, dass 15.000 belarusische Soldaten und bis zu 9.000 in Belarus stationierte russische Truppen theoretisch am Krieg in der Ukraine teilnehmen könnten. Doch seines Erachtens wäre das belarusische Militär immer noch eine kleine Streitkraft, die keine bedeutenden Erfolge erzielen könnte.

„Eine belarusische Invasion wäre weder in der Lage, einen solchen Durchbruch zu erzielen, noch könnte sie Kiew ernsthaft bedrohen. Der Eintritt von Belarus in den Krieg würde schlimmstenfalls die ukrainischen Streitkräfte von der aktuellen Frontlinie in der Ostukraine ablenken“, heißt es hierzu im ISW-Bericht.

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