Belarusen organisieren Lieferungen von Lebensmitteln in die Ukraine

Ein Wohltätigkeitsprojekt zur Unterstützung von repressierten Belarusen wurde nun zu einem Projekt zur Unterstützung von Ukrainern, die unter dem Krieg leiden.

Im Jahr 2020 riefen Philip Haurysсhau und seine Freunde das Projekt INeedHelpBY ins Leben. Haurysсhau stammt ursprünglich aus Homel, lebt aber seit 11 Jahren in den USA. Die Kernidee des Projekts war es, den Familien von belarusischen politischen Gefangenen und anderen Belarus*innen, die Repressionen ausgesetzt waren, gezielt Lebensmittel zukommen zu lassen. Nachdem sie sich auf der Website der Initiative angemeldet hatten, brachten die Organisatoren sie mit Helfern aus den USA und anderen Ländern zusammen, die die benötigten Produkte aus der Ferne in Online-Supermärkten einkauften. Die Umsetzung war relativ einfach, da Online-Lieferungen in Belarus allgegenwärtig sind.

Nach Beginn des Krieges passten die Organisatoren das Projekt an die Bedürfnisse der Ukrainer an und nannten den Ableger INeedHelpUA. Da Lieferungen in die Ukraine zurzeit recht schwierig sind, begannen die Freiwilligen, Spenden zu sammeln, mit denen sie in Polen oder der Slowakei Lebensmittel kaufen. Die Lebensmittel werden dann in einem Lager in einer Warschauer Bar gelagert, deren Besitzer aus Charkiw stammen. Sie sorgen auch dafür, dass die Lebensmittel in die am stärksten betroffenen Städte in der Ukraine geliefert werden.

Die in der Slowakei gekauften Produkte werden nach Uschgorod geschickt. Diese Stadt hat viele Flüchtlinge aus der Ostukraine aufgenommen und Vertreter der Stadtverwaltung haben einen der Mitorganisatoren persönlich gebeten, dabei zu helfen, die leeren Lagerhäuser mit Lebensmitteln zu füllen.

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