Fünf Babrujsker wegen „terroristischer Aktivitäten“ zu harten Strafen verurteilt

Das Gericht der Stadt Babrujsk hat am 10. August eine Gruppe einheimischer „Terroristen“ verurteilt. Zu den Angeklagten zählten Ihar Kaslou, Кanstanzin Jermalowitsch, Wital Minkewitsch, Natallja Ked und Nadseja Polkina. Das Gerichtsverfahren fand hinter verschlossenen Türen statt.

Nach Angaben des Menschenrechtszentrums „Viasna“ wird den Belarus*innen Minkewitsch, Kaslou und Jermalowitsch eine Reihe von Handlungen „terroristischer Natur“ vorgeworfen, die im Sommer und Herbst 2021 begangen wurden. Zum damaligen Zeitpunkt wurde in der Nähe des Bahnhofs Miradzina ein Gegenstand gefunden, der einem Sprengsatz ähnelte. Vergleichbare Gegenstände wurden von Bahnarbeitern zwischen den Gleisen sowie von einem Verkäufer eines Tabakkiosks in Babrujsk gefunden. Darüber hinaus werteten die Einsatzkräfte den Brandanschlag auf einen Schießstand einer Militäreinheit als einen terroristischen Akt.

Die drei jungen Männer wurden vom KGB auf die „Liste der an terroristischen Aktivitäten beteiligten Personen“ gesetzt. Die zwei Frauen stehen vor Gericht, weil sie im März 2021 eine Puppe verbrannt haben, die Lukaschenko darstellte. Die Urteile wurden wegen mehrerer Tatbestände verhängt: Gründung einer Organisation zur Durchführung terroristischer Aktivitäten oder Beteiligung daran, terroristische Handlungen, Androhung terroristischer Handlungen und Beleidigung des Präsidenten.

Кanstanzin Jermalowitsch wurde zu 16 Jahren Haft in einer Strafkolonie verschärften Regimes und einer Geldstrafe von 9.600 Rubel verurteilt, Wital Minkewitsch zu 15 Jahren in einer Strafkolonie verschärften Regimes, Ihar Kaslou zu 14 Jahren in einer Strafkolonie verschärften Regimes, Nadseja Polkina zu 2 Jahren in einer Kolonie des allgemeinen Strafvollzugs und Natallja Ked zu 2 Jahren Bewährungsstrafe.

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