Bayerische Landtagspräsidentin empfängt Swetlana Tichanowskaja

Wie der Pressedienst des Bayerischen Landtags berichtet, hat die Landtagspräsidentin Ilse Aigner am 07.12.2021 die belarusische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja im Maximilianeum empfangen. Im Zentrum des Gesprächs standen die politische Lage in Belarus, die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Krisenzeiten und die Situation an der belarusischen Grenze zur EU. Am Nachmittag begrüßte die Landtagspräsidentin Aigner zu Beginn der Plenarsitzung Oppositionsführerin Tichanowskaja auf der Ehrentribüne des Plenarsaals. 

In ihrer Rede sagte Ilse Aigner: „Mit wirklich allergrösster Hochachtung stehe ich vor dem Mut und der Zivilcourage von Swetlana Tichanowskaja. Sie riskiert ihre persönliche Freiheit, Leib und Leben für die Menschen in ihrer Heimat Belarus im Kampf gegen Unfreiheit, Unterdrückung und Unmenschlichkeit, im Ringen um Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit. Sie führt den Kampf fort, für den ihr Ehemann Sergey Tichanowsky im Gefängnis festgehalten wird. Ihm droht eine jahrelange Haftstrafe, und zwar als politischer Gefangener. <…> In Zeiten, in denen unsere Werteordnung unter Druck gerät, angefeindet wird, genügt die Bekenntnis zum Europa allein allerdings nicht. Wir müssen unsere Werte verteidigen, und zwar auch konsequent und sich auch durchsetzen. <…> Auch die Menschen in Belarus setzen ihre Hoffnung auf uns. Die rote Linie ist längst überschritten. Wir fordern die unbedingte Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte, die Freilassung politischer Gefangener wie Sergey Tichanowsky und das Zulassen von Opposition. Nur wenn wir Europäer die EU auch als Wertegemeinschaft mit Leben erfüllen und geschlossen für unsere Ideale eintreten, können wir Garant für Freiheit, Demokratie, Rechtstaat und Menschenrechte sein.“

Der Pressedienst hat weitere Fotos des Treffens und das Video mit der Rede der bayerischen Landtagspräsidentin veröffentlicht.

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