Alena Hnauk wurde während des Prozesses festgenommen und mit einer weiteren Vorladung belegt

Heute, am 3. September, wurde die 64-jährige Aktivistin und politische Gefangene, Alena Hnauk, in Brest verurteilt. Sie war bereits Anfang Mai dieses Jahres in dem „Reigentanz-Fall“ zu zwei Jahren Bewährungsstrafe mit Arbeitsauflagen, verurteilt worden und sitzt ihre Strafe ab. Heute wurde Alena vor Gericht gestellt, weil sie bei der Untersuchung ihres früheren Strafverfahrens einen Satz geäußert hatte, der angeblich eine Beleidigung für Alexander Lukaschenko darstellte. „Am 9. August letzten Jahres hat ein geistig nicht ganz gesunder Mann die Macht ergriffen …“, sagte Hnauk damals. Für diese Äußerungen wurde sie heute zu einem weiteren Jahr Haft und nun zu insgesamt drei Jahren „Heimchemie“, Bewährungsstrafe mit Arbeitsauflagen, verurteilt. Alena Hnauk bekannte sich nicht schuldig.

Während der Verlesung des Urteils nahm Alena ihr Handy heraus, um es zu filmen, woraufhin sie erneut festgenommen und auf die Polizeiwache gebracht wurde. Am Abend wurde sie freigelassen, erhielt aber eine Vorladung für den 5. September. Was ihr vorgeworfen wird, ist bisher unbekannt.

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