Einzelstreikposten von Belarusin in Washington war bis zum Weißen Haus zu hören

Mascha Sabara aus Belarus hielt am 20. August den Einzelstreikposten vor dem IWF-Gebäude in Washington und dem des Finanzministeriums in Washington ab. Sie wandte sich gegen die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds, Belarus über 900 Millionen Dollar zu gewähren, obwohl Lukaschenko weiterhin die Macht im Lande innehat. Belsat-Journalisten redeten mit Mascha über die ihre Mahnwache vor dem IWF und die Reaktion der Belarusen in Amerika.

Mascha stand den ganzen Tag von morgens bis abends vor dem Büro des IWF. Sie wollte von Janet Yellen, der US-Finanzministerin, gehört werden. Es stellte sich heraus, dass Janet Yellen im Urlaub war. Dennoch setzte die Belarusin ihre Aktion fort, in der Hoffnung, die Beamten zu erreichen. „Sie hat den Zuschuss für Afghanistan gestrichen. Das heißt, wenn sie es unbedingt wollen, können sie alles entscheiden, also wurden keine Ausreden akzeptiert“, betonte Sabara.

Mascha war erstaunt, wie hilfsbereit die Belarus*innen in Washington waren, nachdem sie an ihre Gruppe geschrieben hatte. Sofort wurde ihr Hilfe angeboten – ein Zelt, Essen, Fahnen und Plakate. Es wurde sogar eine Genehmigung für einen Protest erteilt, obwohl eine Aktion von bis zu 25 Personen nicht genehmigt werden kann.

„Ich wurde schließlich am Abend getroffen, die Leute kamen mit Plakaten, mit Kunstprojekten und bestellten mir sogar ein Megaphon. Und damit war das Problem wirklich gelöst, denn als ich so dastand, hat mir niemand ein Verbot erteilt, und ich konnte bis zum Weißen Haus gehört werden“.

Maria hat einen Flashmob, #NoGrantForDictator, ins Leben gerufen und will gemeinsam mit ihren neuen Bekannten aus Washington über die persönlichen Kontakte, die die Diaspora aufgebaut hat, weiter Druck auf die Politiker ausüben. „Die Belarus*innen im Ausland haben kein Recht auf Kapitulation“, sagt Mascha.

Maschas Streikposten gaben neuen Protesten der Belarus*innen im Ausland Auftrieb – die belarusische Diaspora organisierte Kundgebungen vor den Büros des IWF und seiner Vertretungen in aller Welt. Belarus*innen protestierten in den USA, Japan, Polen, Litauen, Belgien, Deutschland, der Ukraine, Tschechien, Italien und anderen Ländern.

Mascha Sabara lebt in den USA und arbeitet in dem Wohltätigkeitsprojekt „Thrift to Fight“. Mascha führt auch ihren Instagram und Youtube- Kanal, auf denen sie für ein englischsprachiges Publikum über Ereignisse in Belarus berichtet.

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