Tichanowska spricht auf dem Warschauer Sicherheitsforum

Während ihres Besuchs in Polen sprach die belarusische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja auf dem Warschauer Sicherheitsforum.

In ihrer Rede warnte Tichanowskaja, dass das Lukaschenko-Regime auf der Suche nach Ressourcen bereit sei, die Unabhängigkeit des Landes zu riskieren, und forderte die internationale Gemeinschaft auf, die Dokumente über die Integration von Belarus in Russland nicht anzuerkennen. „Lukaschenko versucht nun, überall Ressourcen zu finden, und er ist bereit, die wirtschaftliche, militärische und politische Unabhängigkeit von Belarus aufs Spiel zu setzen. Und das birgt Sicherheitsrisiken für die gesamte Region“, so Tichanowskaja.

Laut Swetlana Tichanowskaja wird die Idee der Integration mit Russland oft als Wille des Volkes dargestellt, aber in Wirklichkeit haben die meisten Belarus*innen ihre Sehnsucht nach der UdSSR verloren und wollen, dass die Beziehungen zwischen Belarus und Russland auf denselben Grundsätzen beruhen wie die mit anderen Nachbarn.

In ihrer Rede auf dem Forum sprach Tichanowskaja auch über die Migrationskrise, die vierte Welle des Coronavirus, die Ermordung von Andrej Selzer und die Verhaftung von mehr als hundert Personen wegen Kommentaren zu dem Mord in sozialen Medien.

Das Warschauer Sicherheitsforum, eine seit 2014 jährlich stattfindende internationale Konferenz in Polens Hauptstadt, dient dem sicherheitspolitischen Erfahrungs- und Meinungsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten der NATO und der Europäischen Union sowie den Partnerstaaten.

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