BYPOL: Wiktar Schejman gründet privates Militärunternehmen

BYPOL hat eine neue Recherche über eine geheime Militärorganisation, die Schejman für Lukaschenko gegründet hat, veröffentlicht.

Nach Angaben von BYPOL leitet Wiktar Schejman eine angebliche Sicherheitsabteilung, die in Wirklichkeit Kämpfer für die Spezialeinheiten afrikanischer diktatorischer Regime ausbildet, die Bergbaugebiete, von deren Ausbeutung unter anderem Lukaschenko profitiert, bewachen. Dieses Unternehmen ist auch im Waffenhandel tätig.

Wiktar Schejman galt seit langem als einer der einflussreichsten Menschen in Belarus. Er war Lukaschenkas engster Verbündeter von Beginn seiner Präsidentschaftskarriere und blieb es bis zum 11. Juni 2021, als sein Rücktritt bekannt gegeben wurde.

Schejman hatte verschiedene hochrangige Regierungspositionen inne, vom Generalstaatsanwalt bis zum Beauftragten für strategische Regionen der Welt, und war viele Jahre lang Leiter der Präsidialverwaltung.

Am Vorabend der Präsidentschaftswahlen im vergangenen Jahr erzählte Alexander Lukaschenko öffentlich, wie Schejman Mitte der 1990er Jahre die Kriminalität bekämpfte. Ihm zufolge fuhr Schejman dann persönlich mit einer Pistole herum und erschoss die Banditen. Wiktar Schejman trat zurück, angeblich aus gesundheitlichen Gründen. Als Alexander Lukaschenko seinen Rücktritt akzeptierte, bat er ihn jedoch, weiterhin Projekte in Afrika und Südamerika zu betreuen. Heute wurde bekannt, dass Belarus seine Botschaft in der Republik Simbabwe öffnen wird. Simbabwe ist seit einigen Jahren ein wichtiger Schwerpunkt der belarussischen Interessen in Afrika. So besuchte Wiktar Schejman Simbabwe 2018 mindestens zweimal das Land und berichtete Alexander Lukaschenko, dass die Länder eine „aktive Zusammenarbeit“ in den Bereichen Bergbau, Landwirtschaft, Bauwesen, Verkehr, Logistik und Energie erreicht hätten.

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