Zwei Jahre Freiheitsbeschränkung wegen eines Kommentars

Die in Minsk lebende Julija Kuksa wurde zu zwei Jahren „Khimija“, Unterbringung in einer Haftanstalt mit offenem Vollzug, wegen eines Kommentars über die stellvertretende Staatsanwältin Alina Kasjantschyk verurteilt.

Julija hinterließ einen Kommentar über Kasjantschyk in einem der Telegram-Chats. Kasjantschyk sah diesen Kommentar erst, als der Ermittler ihr diesen zeigte. Daraufhin entschied sie, dass er beleidigend gewesen sei. Bei der Verhandlung sagte die stellvertretende Staatsanwältin, dass sie keine Reue gesehen habe, und dass Julija Kuksa nur förmlich um Verzeihung gebeten habe.

Die 23-jährige Alina Kasjantschyk fungierte als Staatsanwältin im Fall zweier Belsat-Journalistinnen, Kazjaryna Andreewa und Darja Tschulzowa: Sie bekamen zwei Jahre in einer Strafkolonie für einen Videostream vom „Platz des Wandels“.

Auch der Prozess gegen Wolha Sineljowa, eine Minskerin, die sich weigerte, ihre Wohnung an Kasjantschyk zu vermieten, hat viel Aufmerksamkeit erregt. Im Prozess war die Staatsanwältin ein Opfer. Sineljowa wurde wegen „Verstoßes gegen die Gleichberechtigung der Bürger“ zu zwei Jahren „Khimija“ verurteilt.

Kasjantschyk erhielt kürzlich eine Dankbarkeitsauszeichnung von Alexander Lukaschenko für „die langjährige fruchtbare Arbeit, die vorbildliche Wahrnehmung der Amtspflichten, die hohe Leistung in der Diensttätigkeit bei der Sicherung des Rechtsstaates, der Stärkung von Recht und Ordnung und der Kriminalitätsbekämpfung“.

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