Sechs belarusische Kämpfer fielen im Einsatz für die Ukraine

Am 16. Mai wurde Pawel „Volat“, Kommandeur einer Einheit des belarusischen Kastus-Kalinouski-Bataillons, bei den Kämpfen um ein ukrainisches Dorf getötet. Nach Angaben seiner Kameraden wurde der Freiwillige während der Operation zur Befreiung des Dorfes von russischen Truppen schwer verwundet und starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Soldaten der Einheit, die Pawel befehligte, sprechen von ihm als dem Rückgrat, dem Herz und dem Geist der gesamten Einheit. Mit seinem Mut und seiner Tapferkeit habe der 27-jährige vielen Menschen das Leben gerettet. Er wurde mehrmals verwundet, aber jedes Mal kehrte er an die Front zurück.

Pawel „Volat“ ist der sechste belarusische Kämpfer, der bei der Verteidigung der Ukraine gegen die russische Aggression gefallen ist.

Ilja „Litvin“ Chrenau, 27, wurde am 3. März bei Kämpfen in der Nähe von Butscha getötet, nur neun Tage nach Beginn des Krieges. Er hatte viele Jahre in der Ukraine gelebt und war am ersten Tag der russischen Invasion in ein Ausbildungslager gegangen. Nach dem Kampf konnte seine Leiche unter Beschuss nicht beerdigt werden. Erst im April, nach der Befreiung der Region, wurde er gefunden und begraben.

Aljaxej „Tur“ Skoblja, Sanitäter und Militärausbilder der ukrainischen Armee, starb bei der Verteidigung von Kyjiw. In der Woche zuvor hatte er zehn seiner Mitstreiter gerettet. Am 13. März geriet die Einheit des 31-jährigen Skoblja bei einem Kampfeinsatz in einen Hinterhalt. Obwohl er schwer verwundet wurde, gelang es ihm, den Rückzug der anderen Kämpfer zu decken, von denen alle überlebten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelensky verlieh Aljaxej posthum den Titel eines Helden der Ukraine.

Die Belarusen Kanstantin Dubajla, Dsmitry Rubascheuski und Smizjer Apanasawitsch starben ebenfalls bei den Kämpfen um die Befreiung der Ukraine.

Die Oppositionsanführerin Swetlana Tichanowskaja spricht den Familien und Angehörigen der Getöteten ihr Mitgefühl aus: „Der Tod eines Belarusen ist eine große Tragödie für uns alle.“ Sie ist zuversichtlich, dass man sich an sie erinnern wird: „Sie alle sind Helden, und Helden bleiben für immer im Gedächtnis der Menschen.“

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